Für das Jahresende 2020 ruft Alarme Phone Sahara auf zu Spenden für die Gemeinschaftsküche in Agadez für Migrant*innen und Geflüchtete, die in Agadez / Niger gestrandet sind. Die Gemeinschaftsküche ist ein Projekt der praktischen Solidarität mit den Menschen, die im Niger durch Abschiebungen, Pushbacks und das repressive Grenzregime auf den Migrations- und Fluchtrouten blockiert sind - eine Situation die durch die Covid-19 Krise noch zusätzlich verschärft wird.
+++Spendenaufruf für die Gemeinschaftsküche+++
- Menschliche Fortbewegung ist nicht gleichbedeutend mit Verzweiflung.
- Die Fortbewegung von einem Ausgangsort zu einem Zielort hängt von mehreren Faktoren ab.
- Mobilität ist nicht auf einen einzelnen Kontinent oder ein einzelnes Land beschränkt.
- Migration ist auch kein Merkmal einer einzelnen Region, Ethnie, eines Alters oder einer Religion.
- Mobilität entspringt auch nicht einem einzelnen Geschlecht.
- Menschliche Migration ist ein Phänomen, das bis in die Anfänge der Geschichte zurückreicht.
- Staatsgrenzen sind eine Folge des menschlichen Bewegungsdrangs.
- Die menschliche Mobilität zu behindern, ist ein Angriff auf die Freiheit.
- Pest, Lepra, Masern, AIDS, Ebola-Fieber, Malaria und Corona sind Feinde der Menschheit.
- Diese Krankheiten haben Schlagzeilen gemacht und stören heute die Weltordnung.
- Aber die Reichen leiden weniger unter ihren Folgen als die Armen.
- Die Armen, die Unterdrückten, Frauen, Kinder und Jugendliche sind die Hauptleidtragenden dieses globalen Ungleichgewichts.
- Viele von ihnen zahlen die Kosten der rücksichtslosen Politik.
- Viele von ihnen sind ohne Obdach, ohne Kleidung, ohne Wasser, ohne Gesundheitsversorgung – mit einem Wort, ohne das Recht auf Wohlbefinden.
- Viele sind gezwungen, weit weg von ihren Liebsten zu leben, weil das Regime der Außengrenzen sie ausschließt.
- Es sind viele, die betteln, um zu überleben.
- Es sind viele, die in Agadez wegen Covid-19 blockiert sind.
In Anbetracht dieser Anzeichen von Ungerechtigkeit bietet Alarm Phone Sahara (APS) eine praktische Antwort, indem es durch das Angebot einer Gemeinschaftsküche einigen wenigen Menschen die Möglichkeit gibt, sich wenigstens einmal in der Woche satt zu essen.
APS sensibilisiert, dokumentiert und hilft den Betroffenen der Anti-Migrationspolitik.